Presseberichte






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NWZ vom 13.05.2015 von Henning Bielefeld
Wie Kinder besser zur Sprache finden
Bücherei: 
Neue Fachabteilung richtet sich an Erzieherinnen und Grundschullehrerinnen

Fachliteratur kann auch Spaß machen: (von links) Elke Bartels, Brigitte Wargenau (beide Kindergarten Rodenkirchen), Büchereileiterin Erdmuthe Siemoneit sowie Regina Hartmann und Margret Schnars

RODENKIRCHEN Auf den ersten Blick ist es nur ein weiteres Bücherregal an der Rückwand der Gemeindebibliothek im Rathaus. Doch der Inhalt dieses Regals kann neue Welten öffnen – für Grundschullehrer, Erzieherinnen und vor allem für die Kinder, um die sie sich kümmern.

 Kurze Wege zur Weiterbildung

Denn dieses Regal enthält die neue Fachabteilung der Bücherei, die sich an Erzieherinnen und Lehrerinnen an Grundschulen wendet. Es ist ein Pilotprojekt unter dem Motto „Kurze Wege zur Weiterbildung“, das die Koordinierungsstelle für Sprachbildung und Sprachförderung im Landkreis ins Leben gerufen hat.

Vorreiter im Kreis

Die Rodenkircher Bücherei hat diese Abteilung als Erste in der Wesermarsch bekommen, in den nächsten Wochen werden auch die Stadtbüchereien Nordenham und Brake mit genau den gleichen Büchern und Musik-CDs ausgestattet. Ob weitere Büchereien eine solche Fachabteilung bekommen, hängt von der Resonanz des Publikums ab.
Die Koordinierungsstelle für Sprachförderung und Sprachbildung besteht aus vier Frauen, die ehrenamtlich arbeiten. Es handelt sich um Martina Geberzahn, Leiterin des Kindergartens Friedrich-August-Hütte, Susanne Kunz vom Montessori-Kinderhaus Brake sowie die pensionierten Lehrerinnen Margret Schnars, die in Rodenkirchen, Brake und Elsfleth tätig war, und Regina Hartmann, die 40 Jahre lang an der Grundschule Seefeld unterrichtet hatte.
Die vier Frauen verteilen Mittel des Landes zur Förderung des Erwerbs der deutschen Sprache. In diesem Jahr sind insgesamt 3000 Euro für die Fachabteilungen hinzugekommen – 1000 für jede der drei Büchereien.
Mit dem Geld sind je 40 Fachbücher angeschafft worden, dazu CDs mit Kinderliedern und Rhythmusspielen. Gerade Kinderlieder und Rhythmusspiele wie „Hoppe, hoppe Reiter“ führen Kinder an Sprachmelodie und Silbenerkennung heran, sagt Regina Hartmann: „Aber nach 1945 sind Kinderlieder in die braune Tonne geworfen worden.“
Einige Fachbücher nehmen auch Bezug darauf, dass Kinder 80 Prozent ihrer Bildungserfahrungen zu Hause machen, wie Regina Hartmann sagt. Davon handelt beispielsweise das Buch „Früh beginnen – Die Familie als Bildungsort“ von Professor Dr. Dr. Dr. Wassilios Fthenakis. Weitere Autoren sind Professor Dr. Wolfgang Tietze, Kleinkindpädagoge an der Freien Universität Berlin, Gisela Kammermeyer, Professorin für Pädagogik der frühen Kindheit an der Universität Koblenz-Landau, und der Sprachwissenschaftler Professor Dr. Günther Thomé, früher Universität Oldenburg, jetzt Frankfurt am Main, mit seinem „Ratgeber Rechtschreibprobleme“.
Margret Schnars und Regina Hartmann kennen diese Experten auch persönlich aus Seminaren in den Projekten „Brückenjahr“ und „Kindergarten und Grundschule unter einem Dach“, an denen sie teilgenommen haben.

Sprachliche Defizite
Brigitte Wargenau, Leiterin des Rodenkircher Kindergartens Regenbogen, und ihre KolleginElke Bartels freuen sich über die neue Fachabteilung. Sie stellen vermehrt sprachliche Defizite bei den Kindern fest, aber weil ihr Kindergarten keine integrative Einrichtung ist, können sie keinen Logopäden beschäftigen.
Mit wachsenden Flüchtlingszahlen muss die Tagesstätte eine neue Herausforderung bewältigen: Kinder, die die deutsche Sprache noch nicht beherrschen. Auch dafür hat die Fachabteilung etwas zu bieten: das Europäische Sprachenprofil, ein Werk für mehrsprachig aufwachsende Kinder.
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  • Das Krippenrisiko                    Wochenzeitschrift "Die Zeit"  16. Januar 2014

       Endlich gibt es genügend Kitaplätze. Aber die Qualität der Betreuung ist            nicht gut genug, sagt der Bindungsforscher und Kinderpsychiater 
       Karl Heinz Brisch im Interview.   

       Das Interview im Wortlaut  

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Kreiszeitung Wesermarsch vom 07.09.2013


Nordwestzeitung vom 10.09.2013

Wesermarsch am Sonntag vom 20.10.2013